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Sie haben eine Idee für ein physisches Produkt? Sie haben einen funktionierenden Prototypen? Sie haben eine spannende Doktorarbeit geschrieben? Sie möchten damit eine Firma gründen?
Dabei stellen sich viele Fragen. Diejenigen, die mit Produktentwicklung (Software, Elektronik, Mechanik) im weiteren Sinn zusammenhängen, können wir Ihnen beantworten. Nicht nur für Startups!
Wenn Sie eine erste Produktidee haben und noch nicht sicher sind, wie diese im Detail ausgestaltet werden soll, können wir Sie mit einer Beratung zur «Systemdefinition» unterstützen. In Workshops zusammen mit Ihnen und vor allem mit Ihren Kunden und anderen Stakeholdern erarbeiten wir erste Anforderungen (d.h. das «Lastenheft») und detaillierte Konzepte, z.B. zur Bedienung.
Oder Sie sind sich noch nicht sicher, wie Sie Ihre Idee umsetzen wollen, welche Technologien Sie am effizientesten verwenden? Dann können Sie unsere Technologieberatung nutzen, in welcher wir mit Ihnen zusammen die sinnvollsten Technologein auswählen.
Diese können dann als Grundlage für die Entwicklung bzw. die Abschätzung Ihrer Investitionen in die Produktentwicklung dienen.
Wenn Sie ein neues Produkt auf den Markt bringen wollen, dann ist das immer mit Risiken verbunden, sonst macht die Produktidee typischerweise keinen Sinn. Und diese Risiken sind nicht nur technischer, sondern häufig auch kommerzieller Natur. Zuerst sollte man die Risiken kennen, daher alle diese Risiken erfassen, deren Minderung («Mitigation») zu planen und die Risiken zu verfolgen («Risikomanagement»). Planen heisst, die Risiken zu priorisieren und die grössten Risiken zuerst zu eliminieren, typischerweise indem deren Mitigation so früh wie möglich durchgeführt wird und die Resultate mit klaren Meilensteinen beurteilt werden.
Solcept hat eine langjährige Erfahrung darin, Risiken zu erfassen und zu priorisieren. Dies führt zu einer Risikoliste, welche als Grundlage für die Projekt- und Meilensteinplanung dient. Auch hier können wir Sie unterstützen mit Planung und Aufwandsschätzung. Eine gute Planung hilft Ihnen auch bei der Planung der nötigen Investitionen in Ihre Firma / Ihr Produkt.
Sie haben z.B. den perfekten Sensor entwickelt, ihr System funktioniert autonom oder... D.h. Sie haben eine funktionierende Technologie. Wie kommen Sie zu einem vermarktbaren Produkt?
Um von einer Technologie zum Produkt zu kommen, muss Ihre Grundfunktion so «verpackt» werden, dass Sie sie verkaufen können. Sie müssen Schnittstellen anbieten, nicht zuletzt zum Benutzer, nur wie sollen diese aussehen? Sie müssen auch Regulierungen erfüllen. Nur welche?
In all diesen Belangen können wir Sie unterstützen, ein MVP (Minimum Viable Product) anzubieten, welches auch «viable», d.h. brauchbar ist. Mit Schnittstellen, welche für den Bediener intuitiv sind und welche die Integration in die Systeme Ihrer Kunden so einfach wie möglich machen.
Und das beinhaltet immer auch die Anforderungen der Regulierung, zumindest EMV (ElektroMagnetische Verträglichkeit), meist auch Schutz vor erhöhten Temperatur, Stromschlag, Safety und evtl. sogar die Beachtung von funktionaler Sicherheit. Hier haben wir die Erfahrung, damit Sie die richtigen Normen effizient erfüllen können.
Wenn genügend klar ist, was entwickelt werden soll, d.h. ein «Lastenheft» existiert, dann kann die eigentliche Entwicklung beginnen.
Diese starten wir mit der Systementwurfs/System Design Phase, in der einerseits die detaillierten Spezifikationen («Pflichtenheft») entstehen und andererseits die Architektur des Produkts. Die Architektur beschreibt, aus welchen Teilen das Produkt aufgebaut ist (Elektronik, Software, Mechanik) und welche Schlüsselkomponenten dafür verwendet werden.
Auf dieser Grundlage kann das Produkt bis zur Serienreife entwickelt werden und in die Produktion als Nullserie eingeführt werden. Entweder bei einem Hersteller (EMS: Electronic Manufacturing Service) ihrer Wahl oder einem unserer Partner.
Um Ihren Investitionsbedarf abschätzen zu können und das Geschäftsmodell zu verifizieren, sollten Sie unter anderem wissen, was der Entwicklungsaufwand und die Herstellkosten sind. Dazu können wir Sie unterstützen mit Projektschätzungen und Herstellkostenabklärungen.
Einer der am häufigst unterschätzen Aufwände ist der Aufwand für die Zertifizierung. Diese Aufwände und Kosten sind sehr stark davon abhängig, unter welche Normen Ihr Produkt fällt und natürlich auch davon, in welchen Märkten Sie es vertreiben möchten, primär Europa oder USA.
Dank unserer grossen Erfahrung mit auch kritischen Produkten können wir Ihnen effizient eine «Zertifizierungsbasis» zusammenstellen, d.h. eine Liste der Produkt- und Prozessnormen, welche für Ihr Produkt gelten. Diese ist zuallererst als Grundlage für die Schätzungen von Entwicklungsaufwänden und möglicherweise auch der Herstellkosten wichtig. Letztere sind vor allem von funktionaler Sicherheit beeinflusst, da diese die Komponentenauswahl beeinflusst und teilweise redundante Architekturen fordert.
Wenn Sie Ihr Produkt in Europa verkaufen wollen, dann kommen Sie um eine CE-Kennzeichnung nicht herum. Dasselbe gilt für die USA mit UL (Underwriter Laboratories, auch CSA (Canadian Standards Association) wird akzeptiert).
Es ist viel effizienter, wenn die Normen schon frühzeitig in die Planung und vor allem die Architektur und das Design einbezogen werden, dann braucht es kein teures Redesign kurz vor der Produktionseinführung.
Wir können Sie auch für eigene, interne Entwicklungsprojekte beraten, kommen Sie frühzeitig zu uns!
Viele Produkte, auch Maschinenbestandteile, unterliegen der Maschinenverordnung bzw. den Normen der Maschinensicherheit (meist ISO 13849). Was heisst das für Sie?
Zuerst müssen Sie die Gefährdung feststellen und dokumentieren, in einer Risikoanalyse (typischerweise nach ISO 12100). Darauf basierend muss das System so aufgebaut und entwickelt werden, dass es dem Sicherheitsniveau entspricht, welches die Analyse geliefert hat.
Wir können Sie bei der Risikoanalyse unterstützen, dann vor allem auch bei der Systemarchitektur (Diagnose-Pfade, redundante Systeme etc.) und bei allen weiteren Entwicklungsschritten.
Wenn Ihr Gerät oder Ihre Software ("software as a medical device") einen medizinischen Nutzen haben soll, dann unterstehen Sie in Europa der Medizingeräte-Verordnung (MDR: Medical Devices Regulation), in den USA und anderen Ländern ähnlichen Verordnungswerken.
Was müssen Sie tun, auch als Startup?
Einerseits gibt es Prozessnormen, die Sie einhalten müssen, d.h. Standards wie Sie in der Entwicklung selbst vorgehen müssen. Zumindest gelten die generelle Prozessnorm ISO 13485 und der Risikomanagement-Standard ISO 14971, sowie IEC 62304 für die Softwareentwicklung. Diese Standards werden die meisten Prozesse in Ihrer Organisation bestimmen, nicht nur in der Entwicklung, aber z.B. auch, wen sie als Lieferanten beauftragen können.
Andererseits gibt es technische Standards, allgemeine und für spezifische Geräteklassen, wie die IEC 60601 Reihe. Die Einhaltung dieser Standards ist für die Produktentwicklung massgebend und kann Ihr Produkt stark beeinflussen.
Wir können Sie für alle Normen unterstützen, solche für Prozesse und technische, da wir diese auch selbst leben, u.a. sind wir für ISO 13485 zertifiziert. Nutzen Sie dieses Wissen auch in der Bestimmung der Zertifizierungsbasis, d.h. welche Normen überhaupt gelten.
Die Wahl des Herstellers, ob im Inland, in Europa oder in Asien will wohl überlegt sein.
Es geht darum, über den ganzen Lebenszyklus des Produkts den optimalen Partner zu finden: mit Änderungen, Qualität und z.B. im Medizinbereich auch Zertifizierungen. Hier macht es Sinn, frühzeitig die Weiche zu stellen. So kann beispielsweise ein Produkt, welches von Anfang an für vollautomatisch Herstellung optimiert wurde, die Runde der möglichen Hersteller massiv ausweiten und so einen attraktiven Preis ermöglichen, auch im Inland.
Wenn Sie ein Produkt entwickeln wollen, welches funktional sicher sein soll, dann müssen Sie Prozessnormen einhalten, d.h. Normen welche vorschreiben, was in der Entwicklung gemacht werden muss (Planung, Anforderungsmanagement, Testabdeckung etc.) und diese Prozesse müssen organisationsweit beschrieben sein. Immer mehr verlangen auch die Regulierungen der Cybersecurity nach solchen Prozessen. Nur: wie kommt man zu Prozessen?
Wenn Sie die Prozesse von Grund auf aufbauen und dokumentieren, dann müssen Sie mit mehreren Personenjahren Aufwand rechnen. Wie können Sie das verkürzen?
Wir bieten Ihnen an, dass Ihre Ingenieure zusammen mit unseren Ingenieuren ein erstes Projekt der funktionalen Sicherheit / Cybersecurity nach unseren Prozessen und mit unseren Werkzeugen durchführen. Dann bekommen Sie unsere Prozess-Assets (Prozessbeschreibungen, Vorlagen, Checklisten), mit denen sich Ihre Mitarbeiter nun auskennen, als Grundlage für Ihre eigene konforme Prozesslandschaft.
Dies ist der wohl effizienteste und schnellste Weg, selbst zu zertifizierbaren und effizienten Entwicklungsprozessen zu kommen.
Wenn Ihre Idee wirklich gut ist, dann können wir gerne über andere Vergütungsmodelle statt direkter Bezahlung unserer Entwicklungsaufwände diskutieren. Natürlich nur für Produktideen, welche uns wirklich überzeugen!
Wir können Ihnen Lizenzmodelle oder «Work for Equity» anbieten, natürlich immer mit einem entsprechenden Risikoaufschlag.
Kontaktieren Sie mich für einen ersten, unverbindlichen und kostenlosen Workshop, wo wir uns Ihrer Fragen annehmen.
Andreas Stucki
ist Dipl. Ingenieur ETHZ, Mitgründer und Geschäftsführer. Er engagiert sich für saubere technische Resultate, sinnvolle Prozesse und Führung als Befähigung und Entwicklung. In früheren Leben war er Hochfrequenzingenieur, Projektleiter und technischer Verkäufer. Andreas fährt Velo, fliegt Gleitschirm und betreibt Karate seit seinem 52ten. "Der Weg ist das Ziel"
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