Entstehung von Flicker
Die Betriebsspannung im öffentlichen Stromversorgungsnetz ändert sich über die Zeit. Diese Änderungen kommen vom Spannungsabfall, welcher der Laststrom eines Geräts oder einer Einrichtung an der Quellimpedanz des Netzes hervorruft.
Die zeitlichen Schwankungen dieser Last erzeugen Flicker, d.h. Lichtstromänderungen einer Lampe. Die Auswirkungen dieses "Flackerns" kann von Störung bis zur Auslösung von epileptischen Anfällen bei lichtsensitiven Personen führen.
Flicker Modell
Die Anforderungen an ein Flickermessgerät sind in der Norm [1] IEC 61000-4-15 spezifiziert. Das Flickermeter ist in mehrere Funktionsblöcke unterteilt, welche eine 230 V/60 W-Glühlampe (Referenzlampe) und das menschliche Wahrnehmungssystem (Auge-Gehirn-Modell) nachbilden.
Aus dem resultierenden Momentanwert des Flickers wird im letzten Block nach einem statistischen Verfahren über ein vorgegebenes Beobachtungsintervall der Kurzzeit Flicker Pst gebildet. Der Langzeit Flicker Plt berechnet sich als kubisches Mittel mehrerer Pst-Werte.
In der Norm [2] IEC 61000-3-3 sind die Beobachtungsintervalle und Grenzwerte für Pst und Plt spezifiziert:
Messwert | Beobachtungsintervall | Grenzwert |
---|
Pst | 10 min | 1.0 |
Plt | 2 h | 0.65 |